Lerntechniken V - Denken - Konvergenz und Divergenz

Konvergentes und divergentes Denken

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Bei der Lösung von Problemen oder Fragestellungen gehen Menschen in unterschiedlicher Weise an die anstehenden Aufgaben heran. Die Einen sind dabei eher implusiv, während die Anderen eher reflektierend (kontemplativ) ansetzen. Doch niemand praktiziert einzig eine dieser Herangehensweisen. Erfolgreiche Menschen pflegen eine Kombination zwischen einem kognitiv-reflektierenden und einem impulsiven Stil. Für alle ist es wichtig, zu erkennen, welche Methode bei welchem Problem, wann und wo zur erfolgreichen Lösung führt.

Intelligenz beschreibt man in diesem Zusammenhang mit der Fähigkeit, Informationsgehalte, Sachverhalte und Erfahrungen bei der Lösung von Problemen zu verarbeiten. Sich denkend in unbekannte oder problembehaftete Situationen zu deren Lösung zu versetzen, bedeutet dabei intelligentes, geistiges Arbeiten.

Gedächtnisarbeit und Denken

Das Denken erfordert das Vorhandensein von Information, oder Wissen, wie auch einen Anreiz (incentive), Fragestellung oder Problem damit denkende Verarbeitungsprozesse in Gang gesetzt werden. Dazu sind auch Fähigkeiten zur Aufnahme, Wiedergabe und Wiederauffinden von Informationen erforderlich - sog. reproduktives Denken. Hierbei kann ein gut arbeitendes Gedächtnis großartiges leisten, denn darin wäre ein verfügbarer Wissensschatz vorhanden. Wie gut dieser Wissenssschatz nutzbar ist, hängt von der Intensität und von der lerntechnisch geschickten Wissenaufnahme ab. Konvergentes und divergentes Denken bezeichnen zwei verschiedene Methoden der Verarbeitung und Anwendung des nutzbaren Wissens.

Konvergentes Denken

Mittel des konvergenten Denkens sind: die Anwendung strenger Logik und die systematische Lösungssuche. Erfahrungswerte werden systematisch herangezogen. Schritt-für-Schritt vorgehend, werden die einzelnen Stufen hin zur Lösung kritisch behandelt und einzeln abgesichert.

Divergentes Denken

Die spielerische Herangehensweise, wie auch die Problembetrachtung aus verschiedenen Perspektiven, beschreibt divergentes Denken. Unter der Annahme, dass es neue, unbekannte Lösungen geben mag, werden sowohl irrationale als auch unlogische (genauer: nicht-logische) Lösungenvorschläge in Betracht gezogen und 'durchgespielt'. Die Anwendung freier Phantasie, oder freier Assoziation oder freien Denkens wird keinerlei Steuerung unterworfen.

Welche Denkweise verspricht mehr Erfolg?

Beste Erfolge erzielt die fruchtbare Kombination analytisch-logischen Denkens (konvergent) mit kreativ-intuitivem Denken (divergent). Für manche Problemstellungen eignen sich Rechner sehr gut, nämlich bei äusserst streng logischen Anforderungen, bei der Notwendigkeit kontrollierten, systematischen Denkens oder bei der Hinzunahme von Massendaten. Geht es allerdings um die Anwendung von Kreativität oder geschulter Intuition, dann ist einzig der Mensch gefragt.

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