Regeln für die Arbeit mit kreativer Ideenfindung

Methode - Regeln - Ideenfindung - Konventionen

Vertrauensvolle Zusammenarbeit und Regeln für kreative Ideenfindung

Wir müssen zunächst kurz über menschliche Konventionen sprechen. Konvention = eine Übereinkunft; nicht festgeschriebene, informelle Regel einer Gruppe von Menschen; erfordert: Konsens.spherera

Konventionen der verschiedensten Art sind Bestandteil jeder Gesellschaft, bis hinab zur Keimzelle der Gesellschaft: der Familie. In der Arbeitswelt herrschen Konventionen vor, die die Zielorientierung, Leistung, Motivation und auch die Art und Weise der Lösung von Problemen betreffen.

Lösungsansätze der intuitiven Ideenfindung stehen jedoch solchen Konventionen fremd gegenüber. Wir wachsen mit diesen Konventionen auf, und werden dessen oft nicht mehr bewusst. Bei der Anwendung solcher Methoden merken wir es: es entstehen spürbare Hemmungen, sie anzuwenden. Wir neigen dazu, neue Wege in der Ideenfindung zu misstrauen, haben Vorurteile gegen den Erfolg solcher Kreativität ('Schuster, bleibe bei Deinen Leisten').

Die Anwendung kreativer Methoden erfordert, Hemmungen abzubauen, und dazu dienen Regeln für die Anwendungen dieser Methoden. Die Regeln selbst fordern geradezu, (gedankenliche) Aktivitäten zu entwickeln, die wir uns sonst bei 'ernsthafter' Arbeit nicht gestatten würden - wegen der Konventionen.

Regel: Die Ideenfindung läuft in einer vertrauensvollen Arbeitsatmosphäre ab.

Neue Wege zu wagen bringt für die Meisten Misstrauen und Ängste mit sich. Auch aus den Machtverhältnissen im Team, geprägt von Über- und Unterordnungsverhältnissen der formellen Organisation und der informellen Organisation rufen Hemmungen hervor. So ist zunächst von vornherein zu vereinbaren, dass Status und Macht bei kreativen Methoden keine Geltung haben. Dies geht einher mit der Akzeptanz, dass Kritik jeglicher Art nicht erlaubt ist.

Desgleichen gilt für die Urheberschaft über die entwickelten Ideen. Sie hat im Eigentum des Teams in dessen Gesamheit zu stehen. Urheberrechtsverletzungen durch Einzelnen sind daher verboten, wie überflüssig.

Regel: Maximal wirklichkeitsnahe Erwartungen unterhalten

Im Marketing gibt es den Begriff des Time-to-Market (TTM), der grob gesagt, die Zeit zwischen Bedarfsentdeckung, Produktfindung und die Produktvermarktung beschreibt. Innerhalb dessen findet die Erkenntnis, dass kreative Lösungen (hier: der Bedarfsdeckung durch ein neues Produkt) Zeit benötigen, ihren Niederschlag.

Die Umsetzung von Ideen zu fertigen Ergebnissen braucht Zeit. Andererseits sind die Ressourcen des Unternehmens zu berücksichtigen, bspw. Betriebsmittel, vorhandenes Produktions-KnowHow usw. Die Anwendung kreativer Methoden erfordert, wie bei den meisten Tätigkeiten auch, Übung. Beim erstmaligen Anwenden sollte Zurückhaltung hinsichtlich der Erwartung geübt werden.

Literatur

Weiterführende Literatur:
Grundlagen der Mediengestaltung: Konzeption, Ideenfindung, Visualisierung, Bildaufbau, Farbe, Typografie
Kribbeln im Kopf: Kreativitätstechniken & Denkstrategien für Werbung, Marketing & Medien

Neue Wege wagen. Ungewöhnliche Lösungen für gewöhnliche Krisen
(meine persönliche Empfehlung!)