Motivlagen im Zeitverlauf

Was passiert mit Motivlagen im Verlaufe der Zeit? Es zeigt sich Interessantes!

Gehen wir zunächst von einem bestehenden Leistungsniveau aus. Diesem Leistungsniveau zugeordnet, ist der Schwierigkeitsgrad der Aufgabe. Diesen beiden ist ein persönliches Anspruchsniveau zugeordnet. Diesen beiden wiederum geht voraus, dass ein Zielsetzungsprozess stattgefunden hat. Das heißt, dass wir ein Ziel setzen, um einen Erfolg oder Misserfolg überhaupt messen zu können.

Das heißt, wir arbeiten an der Aufgabe, und erreichen das Ziel oder schaffen es, das Ziel über zu erreichen. In der Folge, wird man ein neues Ziel, ein Ziel das höher liegt als das vorhergehende gewählt. Das Anspruchsniveau wird erhöht. Wird allerdings das Ziel nicht erreicht, dann senken wir das Anspruchsniveau. Passiert dies öfters, erfährt man wiederholt Misserfolge, dann tendiert man dahin, abzubrechen. Man geht vom Feld, man verlässt die Aufgabe, entweder kurzfristig oder gänzlich.

Nun kann man feststellen, dass im Verlaufe der Zeit, und bei wiederholten Erfolgen, dass Leistungsniveau immer weiter nach oben tendiert. In diesem Fall sollte eine Neubewertung der Schwierigkeit der gestellten Aufgaben stattfinden. Subjektiv entsteht der Eindruck, dass die Anforderungen immer leichter werden. Geschieht dies, dann liegt in der Regel eine Abschwächung der Motivationsförderung vor. Man gewinnt den Eindruck, als könne man ohne Anstrengung die Aufgabe bewältigen, die Aufgaben werden zur Routine und man verliert das Interesse daran.

Betrachten wir erfolgsorientierte und misserfolgsmotivierte Menschen getrennt voneinander, so stellt man fest, dass die neue Wahl eines Anspruchsniveaus unterschiedlich ausfällt. Erfolgsmotivierte Menschen neigen dazu, das neue Anspruchsniveau recht realistisch zu wählen. Sie tun dies oberhalb des momentanen Leistungsstandes. Eine Erfolgswahrscheinlichkeit von circa 50 % wird bevorzugt. Anders hingegen Menschen, die durch Misserfolge motiviert sind. Diese neigen dazu, das Anspruchsniveau entweder unterhalb des momentanen Leistungsniveaus anzusetzen, oder alternativ, ein stark überhöhtes zu wählen.

Und wie steht es mit der Ausdauer? Wie bleibt ein Mitarbeiter an der Sache dran? Nun, misserfolgsorientierte Menschen neigen dazu, eher aufzugeben. Bei Ihnen ist es von Vorteil, Belohnungen für Zielerreichung nahe am Geschehen zu orientieren. Menschen, die am Erfolg orientiert sind, vertragen Ziele, die weit in der Zukunft liegen, sehr gut.