Leistungsmotive durch beobachten erkennen

Sie können die Leistungmotive ihrer Mitarbeiter nicht ohne weiteres erkennen. Selbst wenn sie ihre Mitarbeiter danach fragen würden, würden sie mit Wahrscheinlichkeit nur vage Antworten bekommen. Es liegt nun an Ihnen als Führungskraft, durch Beobachtung die vorliegenden Leistungsmotive zu erkennen. Es gibt deutliche Hinweise auf vorliegende Motivation, je nach der Wahl von Aufgabenschwierigkeitsgraden, oder hinsichtlich des gewählten persönlichen Anspruchsniveaus. Das Verhalten eines Mitarbeiters, wenn er an eine Aufgabe herangeht, lässt Rückschlüsse auf dessen Einstellungen ziehen. Dabei können wir folgendes unterscheiden:

  • eine sachliche Aufgabenhaltung,
  • eine unbeteiligte Aufgabenhaltung,
  • eine nichtbeteiligte Aufgabenhaltung

Wenn ein Mitarbeiter eine sachliche Aufgabenhaltung innehat, sieht er die Lösung der Aufgabe als im Mittelpunkt stehen an. Er schätzt ohne Anspannung und locker die Faktoren ab, die zielführend sind. Es zählt allein die richtige Schätzung der Realitäten, Erfolg oder Misserfolg werden nicht in der Lösung der Aufgabe gesucht. Hier ist Realitätsanpassung das Motiv und dieses ist es, das die Wahl des entsprechenden Anspruchsniveaus herbeiführt.

Ein Mitarbeiter der eine unbeteiligte Aufgabenhaltung innehat sich die Bequemlichkeit zuvorderst. Er übernimmt die Aufgabe nicht wirklich, sie wird zur Sache, sie muss erledigt werden

Handelt es sich um eine nichtbeteiligte Aufgabenhaltung, so wird die Aufgabe als Mittel zum Zweck der Befriedigung von Ich-Bedürfnissen angesehen. Dabei geht es darum, den Ich-Status zu erhalten, oder zu schützen, zu verteidigen, oder zu erhöhen. Dahinter steckt Geltung oder Misserfolgsmeidung oder die Sicherung des Erfolges oder schlichtweg der Leistungsgedanke. Oft liegt eine Sammlung verschiedener Motive vor, so dass wir von Motivation sprechen. Doch jedes Einzelmotiv allein mündet in das Setzen eines Anspruchsniveaus. Dabei können der Leistunggedanke oder das Geltungsbedürfnis zu einem überhöhten Niveau führen. Das Niveau kann niedrig ausfallen, wenn es sich um die Meidung eines Misserfolgs oder um die Sicherung eines Erfolges im Hintergrund handelt.

Es lässt sich also vom Verhalten des Mitarbeiters auf dessen Leistungsmotivation schließen dabei hat der leistende einen Anspruch an seine eigene Aufgaben Erledigung im Vergleich zur Höhe des Schwierigkeitsgrads der gestellten Aufgaben.