Wie funktioniert Leistungsmotivation?

Bei den Begrifflichkeiten im vorigen Artikel lernten wir die Motivation als Grundlage für Tätigkeit kennen. Bei der Motivation zur Leistung kommt eine Komponente hinzu, nämlich die Ausrichtung der Tätigkeiten auf die Erreichung eines vorher bestimmten Zieles.

Die Aktivierung der Leistungsmotivation löst eine Reihe von Einzeltätigkeiten, Emotionen und Bedürfniserkennungen aus und passiert zumeist eingebettet in einem System mit anderen Personen, einer Organisation und unter Umweltbedingungen. Es entsteht ein Wirkgeflecht mit teilweise gegenseitigen Abhängigkeiten und Beeinflussungen.

Den bei der Entfaltung der Leistung zu messenden Erfolg oder Misserfolg ermittelt man anhand des vorher aufgestellten Zieles und innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer. Selbstredend ist die Genauigkeit in der Bestimmung des Leistungsgrades abhängig von der Genauigkeit (Definition) des Zieles und der zur Verfügung stehenden Zeit. Die Festlegung einer zeitlichen Dimension hilft bei der Unterscheidung zwischen der Einschätzung nachhaltig wirkender Einstellungen zur Leistung und der aktuell messbaren Leistungsabgabe.

Nachdem messbare Erfolge/Misserfolge vorliegen, werden diese in eine skalierte Tabelle eingetragen und gewertet. Dies hilft, eine objektivierte Betrachtung der Leistungsabgabe mehrerer Personen im Vergleich vorzunehmen. Aber, in der subjektiven Betrachtung des Leistungsträgers spielt die empfundene Schwere (Schwierigkeitsgrad) der geleisteten Arbeit eine wichtigere Rolle. Für den Leistungsträger kommen drei Bereiche im vorhinein in Betracht, nämlich:

  • Unterforderung (sehr niedriger Schwierigkeitsgrad)
  • Forderung (niedrig bis hoher Schwierigkeitsgrad)
  • Überforderung (hoher bis extrem hoher Schwierigkeitsgrad)
Der Leistungsträger entfaltet Motivation nur im mittleren Bereich. Zu hohe und zu niedrige Schwierigkeitsgrade führen zu keiner Aktivierung von Leistungsmotivation. Aufgaben mit zu geringen Anforderungen 'schüttelt man aus dem Handgelenk', wozu denn anstrengen? Zu schwere Aufgaben werden als unlösbar betrachtet, 'wozu denn dann anstrengen, schaffe ich sowieso nicht'.

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