Quantitative und qualitative Abstiimmung in der Produktionsprogrammplanung

Die Problematik der quantitativen Abstimmung (Programmplanung) resultiert einerseits aus dem Bestreben des Produktionsbereichs nach voller konstanter Auslastung des Kapazitätspotenzials, denn damit würde das Betriebsoptimum erreicht werden, der Punkt, an dem die totalen Stückkosten ihr Minimum erreichen. Dieses Bestreben verstärkt sich mit zunehmender Anlagenintensität des Betriebes.

Andererseits verhindern Absatzschwankungen, saisonal- oder konjunkturbedingte beispielsweise, die Optimierung des Kapazitätspotenzials. Die Absatzplanung hat die Aufgabe, Vorgaben aufgrund der zu erwartenden Schwankungen zu machen.

Die qualitative Produktionsprogrammplanung (qualitativ im Sinne eines jeden nicht quantifizierbare Merkmals, nicht nur als Gütemerkmal) beschäftigt sich mit sämtlichen Maßnahmen zur Veränderung der Produktionsprogrammplanung, die über die rein mengenmäßige Betrachtung hinausgehen. Dabei nehmen die Einflüsse aufgrund von absatzpolitischen unternehmungsstrategischen Maßnahmen den größten Raum ein.

Die Erreichung, Sicherung und Erweiterung einer starken Marktposition wird vor allem durch die Gestaltung des wichtigen Produktionsprogramms gewährleistet (Produktpolitik). Dabei kommt es darauf an, die wichtige Qualität, das richtige Sortiment etc. zu wählen, um der Konkurrenz auf dem Markt wirkungsvoll zu begegnen. Die ebenfalls zu den marktpolitischen Instrumenten gehörenden preispolitischen, vertriebspolitischen und Marktbearbeitungsmaßnahmen sind zwar nicht zu unterschätzen, doch sind sie demgegenüber nur von sekundär Bedeutung.

Es zeigt sich, dass das Produktionsprogramm der wichtigste Wachstumsfaktor einer Unternehmung ist, denn sie vermag maßgeblich die marktkonforme Existenz der Unternehmung zu sichern. Aus absatzpolitischer Sicht ist es wünschenswert, der Nachfrage mit einem differenzierten, möglichst breiten Produktionsprogramm entgegenzutreten.

(ipi7)