Vorab sollte erwähnt werden, dass religiöse Praktiken einer kulturellen Gruppe nie gänzlich verlässlich ist, sucht man definitive Hinweise auf vorhersehbares Verhalten. Die Religion, die eine Kulturgruppe zum Ausdruck bringt, beinhaltet Werte unbeeinflusst auf eindeutige Weise Einstellungen und Überzeugungen.
Religiöser Glaube ist in der Regel von idealen geprägt. Zumeist schreiben Religionen vor, statt tatsächliches Verhalten zu beschreiben. Beispiel: Sowohl die katholische als auch die evangelische Religion verbieten die Tötung von Menschen als auch Nächstenliebe.
Sehen wir jedoch auf die Ereignisse der letzten Jahrzehnte in Irland, erkennen wir, dass religiöse Vorschriften von tatsächlichen Verhalten abgekoppelt sind.
Bei der so genannten materiellen Kultur, Produkte und Güter, sind die zu Grunde gelegten Werte kaum sichtbar oder verzerrt sichtbar. Kunstkritiker, Kunsthistoriker, Soziologen und Anthropologen können aufgrund ihrer hoch professionellen Ausbildungen Analysen mit konkreten Ergebnissen zu den Beziehungen zwischen Artefakte und Produkten und der Kultur herstellen. Dem Manager jedoch, bleiben zumeist, mangels entsprechender Ausbildung, solch fundierte Hierleitungen verschlossen.
Und dennoch sollte der Manager über ein Basiswissen materieller Kultur sein Eigen nennen können.
Zur materiellen Kultur gehört auch die Technologie. In der Regel beeinflussen das Design von Produkten, deren Auswahl und die Anwendung von Technologie am Arbeitsplatz. Sie wissen auch, dass die Technologie sehr wohl menschliches Verhalten beeinflusst (Mensch/Maschine-Beziehungen, beispielsweise). Sie kann sogar kulturelle Einflussfaktoren in Entscheidungsfindungsprozessen zurückdrängen.
Manager, die Grundkenntnisse materieller Kultur haben, haben in vielen Situationen die Nase vorn, beispielsweise:
- In Russland, wenn sie Leo Tolstoi oder Puschkin zitieren können,
- in Deutschland beim Oktoberfest wissen, wer Maria Theresia war,
- in China von Sun Tzu zu berichten wissen.