In der Vertriebspolitik stehen einer Organisation nachkommend dargestellten vier essenziellen Marktstrategien zur Verfügung.
Marktdurchdringung
Marktausdehnung
Erschließung von Marktlücken
Diversifizierung
Marktdurchdringung
Unter Marktdurchdringung (Marktausschöpfung) versteht man, daß durch der vorhandenen Erzeugnisse auf den existenten Märkten Umsatzzunahmen erreicht werden sollen. Voraussetzung dafür ist ein fester Kundenbestand und eine sichere Wettbewerbsposition. Als Ansatzpunkte für eine Marktpenetration bieten sich für eine Unternehmung folgende drei Zielrichtungen an:
a) Erhöhung der existenten Konsums- und Benutzungsintensität der Kunden
Das Ziel könnte u.a. erreicht werden vermöge einer Vergrößerung der Gefäßeinheit, anhand einer geplanten Reduzierung der Artikel-Lebensdauer (technische oder modische Veralterung), mittels einer verstärkten Reklame für weitere Applikationsmöglichkeiten der Artikel oder vermöge der Begebung von Preisvorteilen gegenüber vergleichbaren Fabrikaten.
b) Anwerbung verfügbarer Nichtkäufer des Erzeugnisses
Dazu sind alle weitreichenden Handlungen einzusetzen, die angemessen erscheinen, bisherige Nichtkäufer anhand der Produkte bekanntzumachen bzw. zu Erst- und Probierkäufen zu bewegen. Als Beispiele dazu wären zu nennen: Austeilung von unentgeltlichen Elaboratproben, Sonderpreis-Promotions, Zugaben usw.
c) Abwerbung von Kunden des Mitbewerbs
Eine Unternehmensorganisation wird umso eher Kunden vom Konkurrenten abwerben können, je mehr es ihm gelingt, seinen Elaboraetn ein eigenständiges Profil zu verleihen und sie in eine positive Distanz zu den Mitbewerbserzeugnissen zu bringen. Dieser Vorliebenaufbau für die eigenen Waren läßt sich anhand eines hohen Gütemaßstabs wie ebenfalls mittels einer geschickten Markenpolitik leisten. Zu diesen elaboratpolitischen Aktivitäten müssen praktisch entsprechende kommunikations- und distributionspolitische Handlungen hinzutreten.