Warum die Reichen reicher, die Armen ärmer werden und die Mittelschicht von Rezessionen gebeutelt wird II

Die Armen werden Ärmer

Die Armen sehen Geld als etwas an, das unter ständiger Knappheit leidet. Arme leben 'von der Hand in den Mund'. Den Armen ist Geldverdienen zumeist nur durch Tages- oder Stundenlohntätigkeit möglich. Aber, es ist ein Fakt, dass es harte Grenzen für die Anwendung körperlicher Arbeitszeit gibt.

In der Folge ist die Menge Geld, die durch eine arme Person verdient werden kann, schlichtweg begrenzt. Der Tag hat nur 24 Stunden, der Körper hält Strapazen nur in Grenzen aus, von psychischen Belastungen ganz zu schweigen.

Kapitalinvestitionen werden von Armen nicht getätigt. Geldausgaben werden fast ausschliesslich für den Konsum getätigt. Es fehlt auch an Zukunftsmöglichkeiten. Das, was sich gerade in der Geldbörse befindet, hat höchste Priorität. Dies bedeutet, dass die Anwendung von investiven Strategien oder der Gedanke des Erzielens künftiger Gewinne, den Armen völlig fremd ist, bzw. scheinbar den Reichen vorbehalten ist.

Das Konsumverhalten der Armen ist auch geprägt von mangelnder Mobilität, denn wenn geeignete Fortbewergungsmittel fehlen, wird in der näheren Umgebung eingekauft. Ein weiteres Merkmal ist der Wunsch, den Anschein zu wahren - als ginge es einem besser als in Wirklichkeit der Fall. So werden manchmal Schnäppchen liegen gelassen und stattdessen Teueres gekauft. Nur, solche Ausgaben (konsumtive) haben eine negativen Einfluss auf künftige Gewinnerzielungsmöglichkeiten.

Rezessionen gehen regelmäßig mit vermehrten Entlassungen einher, und die Armen, die Niedriglöhner, trifft es als erstes und massiv. 'Massiv', auch weil deren Kreditfähigkeit tendenziell notleidend ist.

Den Armen bringt, anders als bei den Reichen, die Rezession zusätzliches Leid und Mühsal mit sich - mit ebensolchen Zukunftsperspektiven.

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