Angst vor Verlust, Schuld

Oft wird zustimmende Suggestion auch hinter der eben beschriebenen Angst vor Verlust versteckt, oder hinter einem Versprechen von Lustgewinn, der nicht zu erreichen ist oder bei dem ein Varianz der Interessenlagen vorliegt. Bei solchen Handlungsangeboten ist es beachtenswert, sich die Verhandlung der Vereinbarungsbedingungen vorzubehalten

und es auch zu tun, bis Sie für beiderlei Vertragsparteien akzeptierbar sind.

Schließlich wurde Ihnen ja von vorn herein unterbreitet, beide Parteien würden Nutzen aus der Abmachung ziehen. Zu verhandeln ist Ihr gutes Recht, und für den Fall, dass sich für Sie kein auskömmlicher Abschluss durchsetzbar ist, haben Sie auch das Recht, das Angebot abzulehnen.

Wenn Sie tatsächlich verweigern, ist Achtung notwendig, denn ab und zu wird dann von der anderen Partei mit Schuld gearbeitet, um Sie zu einer Zuspruch zu bekehren. Es ist überraschend zu beobachten, wieviele Menschen also auf die solchermaßen nachgeschobene Argumentation des Manipulierenden reagieren.

Tun Sie es durchaus nicht! Drehen Sie mühelos den Spieß um und belegen dem Kontrahenten, dass er es war, der mit einer für Beide vorgeblich günstige Fragestellung an Sie herangetreten ist. Seien Sie innerlich bereit und gefestigt, entweder auf ein Win/Win - Angebot einzugehen oder mit einem 'Auf keinen Fall!' wegzugehen.

Schuld

Eben sprach ich von Schuld als nachgeschobene Argumentation, sofern die latente Beeinflussung für den Manipulierenden auf Anhieb nicht funktioniert. Die 'Schuldkarte' wird mehrfach auch als erstes Argument in die Runde gebracht, beispielsweise von einem nahen Angehörigen, der von Ihnen irgendetwas für Sie absolut Paradoxes verlangt. Ihr Angehörige besteht darauf, dass Sie es tun sollten und zwar nur schon aus dem Bewandtnise, dass er das sagt. Sieht Ihr Angehörige, dass Sie zögern oder einen deutlichen Antriebsschub brauchen könnten, dann zieht er die 'Schuldkarte'.

Bei einer Autoritätsperson oder einem Elternteil könnte es heissen: 'Ich bitte Dich ja nur um eine kleine Liebenswürdigkeit, nachdem ich mich so lange Zeit um Dich gekümmert habe.' Ein befreundeter Mensch könnte Ihnen zu verstehen geben, dass die eingeforderte Wohltätigkeit im Vergleich zu dem, den er Ihnen geleistet hat, in den Schatten tritt. In einer Liebesbeziehung könnte Ihr PartnerIn vermuten, Sie sollten folgeleisten, ohne überzeugt werden zu sollen.