Responsionsfähigkeit und Kurzzeitgedächtnis

Responsionsfähigkeit und Kurzzeitgedächtnis nehmen mit höherem Alter tendenziell ab. Die Intensität dieser Leistungsverringerung wird jedoch wie im Zuge intellektueller Kompetenzen von der Praxis, von der sozioökonomischen wie noch der gesundheitlichen Situation der Person überlagert. Vielmals sind jene Umstände nicht zuletzt in diesem Zusammenhang wirksamer

als das chronologische Alter.

Die schöpferische Gestaltungskraft erfährt vermittels des Alters keinerlei pauschale Verminderung, die Produktivität mag somit bis ins hohe Alter bewahrt werden.    Erwachsene lernen bei weitem nicht schlechter, sondern anders denn jüngere Menschen. Bedeutsam ist, daß neues Wissen an zuvor erworbenem Wissen ansetzt, daß das Lerntempo individuell geformt sowie der Eigenständigkeit ein tunlichst großer Platz vorgegeben wird.

Insgesamt gilt: Das Erwachsenenlebensalter ist das Alter, das bislang entwicklungspsychologisch am wenigsten durchleuchtet wurde. Allgemein verbindliche, für alle Erwachsenen zweifelsfreie Spezifika gibt es in diesem Zusammenhang eher nicht. Die individuellen Unterschiede sind überlegener denn bei irgendeiner vorherigen Lebensaltersgruppe. Demnach mag man wohl kaum mehr, denn Tendenzen herausarbeiten.

Das Lebensalter ist  ein Lebensabschnitt mit einer eigenen Entwicklungsheftigkeit: Der reifer werdende Mensch soll sich in hohem Ausmaß physischen, psychologischen wie noch sozialen Änderungen seiner sozialen Umgebung akklimatisieren.

Das biologische Altern kann als Begrenzung der Verhaltensflexibilität des Organismus charakterisiert werden. Wichtig ist aber, daß keinesfalls jegliche Organe zugleich rapide altern wie auch daß ansehnliche individuelle Heterogenitäten bei den einzelnen Personen bestehen. Der Vorgang des biologischen Alterns ist dependent von der Erbanlage ebenso wie überwiegend auch von der Lebensführung.

Die Position alter Personen in unserer Gesellschaft trägt grundsätzlich Minderheitenmerkmale: Die Alten leben räumlich abgeschieden, ihnen wird marginal Wertschätzung unterstellt und erlangen im öffentlichen Interesse eine nur subalterne Positionierung sowie dies, obgleich sie zahlenmäßig und anteilsmäßig einen kontinuierlich größeren Bestandteil der kompletten Bevölkerung ausmachen.