Eignungsangebot der internationalen Unternehmung

Das Eignungsangebot in dem jeweiligen Tätigkeitsland legt der internationalen Unternehmung besondere Beschaffungsrestriktionen auf, deren Minderung unter anderem durch die Entsendung von geeigneten Personal aus dem Heimatsbetrieb oder durch die Ausbildung von Personal des Tätigkeitslandes herbeigeführt werden kann.

Eine andere Möglichkeit, besteht in der Anpassung der objektiven Arbeitsbedingungen an das Eignungspotenzial des dortigen Landes. Dies geschieht zweckmäßigerweise durch die Gliederung komplexer Verrichtungen in einfachere Teilarbeitsschritte.

Bei Entwicklungsländern wird das Eignungsangebot vor allem durch den niedrigeren Ausbildungsstand der Arbeitskräfte bedingt. Hier zeigt es sich auch, dass gegenüber industrialisierten Ländern die Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte mit höherem Eignungsgrad geringer ist.

Es trifft jedoch generell zu, dass der Umfang, die Qualität und die Mannigfaltigkeit der Berufs- und technischen Ausbildung und die Allgemeinbildung in einem gegebenen Land ausschlaggebend für die Organisationsstrukturen, den Grad der Arbeitsspezialisierung, die Leistungen des Managements und die Gesamtproduktivität in industriellen Unternehmungen ist.

Basis für die produktive Wirksamkeit der individuellen Arbeitseignung ist es subjektiven Leistungswillen. Diese wiederum hängt von der zu Grunde liegenden Motivation des Mitarbeiters ab. Für die nationale und die internationale Unternehmung gilt gleichermaßen die Notwendigkeit, durch den Einsatz geeigneter Leistungsanreize, dass betriebliche Eignungspotenzial auszuschöpfen.

Während jedoch die Möglichkeiten zur Leistungsmotivation der Mitarbeiter des eigenen Landes weit gehend bekannt sind, müssen bei der einheimischen Belegschaft des Gastlandes Faktoren der Mentalität und sozio-kultureller Zwänge berücksichtigt werden. Nicht alle Gesellschaften blicken zurück auf eine kapitalistische Ethik und leistungsorientierte Tradition, noch teilen längst nicht alle Länder unsere Ansichten zu produktiver Leistung und Arbeit.

"The attitude toward achievement and work in many societies tends to be a significant constraint related to managerial performance and productive efficiency ...".

(ipi14)