Mangelnde interkulturelle Skills - Karrierebremse?

karrieresprungLeitsatz: Manager, die nicht gewillt oder nicht in der Lage sind, mit Menschen anderer Kulturen umzugehen, haben erhöhtes Karriererisiko (hier: ethnozentrierte Manager).



Wird eine sonst profilierte Führungskraft bei der Besetzung (oder Beförderung) einer international ausgerichteten Stelle übergangen, so leidet dessen Selbstbewusstsein und könnte über kurz oder lang zum Verlassen des Unternehmens führen. Darüber hinaus kostet es dem Unternehmen Geld. Erhebungen bei Personalabteilung international ausgerichteter Unternehmen bestätigen, das zwischen 20 und 50% des ins Ausland entsendeten Personals vorzeitig und unter mangelnder Aufgabenerledigung zurückkehren.

Eine weitere Studie aus den USA der 90er Jahre beziffert die Verluste US-amerikanischer Firmen durch das Versagen entsendeten Personals als auf mehr als 3 MRd. US-Dollar pro Jahr. Weitere Erhebungen jüngerer Zeit sprechen von einem unternehmerischen Risiko von zwischen 250 Tausend und einer Million Dollar pro Entsendung, je nach Höhe des Managergehaltes und ob die Familie des Managers umsiedelt. Es ist eindeutig, dass das unternehmerische Risiko gemindert wird, wenn das entsendende Unternehmen den Mitarbeiter vor dessen Auslandsauftrag in ein angemessenes Training schickt.

Den Bedarf für die Aus- bzw. Fortbildung von international tätigen Managern haben Wirtschaftschulen weltweit bereits erkannt. Kurse mit internationalen und interkulturellen Inhalten gehören zum Standard der Curricula. Viele Ausbildungsstätten werben aktiv für ausländische Dozenten und Studenten. Bemühungen in Richtungen länderübergreifender Ausbildungsabkommen, internationaler Forschung und Beratung nehmen dort zu.

Um welche interkulturellen Skills geht es?

Solche Skills sind: kommunikative und interaktive Fähigkeiten mit Menschen anderer Kulturen. Dies beinhaltet selbstredend das Kennenlernen der eigenen Kultur (als Grundlage des Verstehens und von Vergleichen) als auch anderer Kulturen.