Das Habitat einer Firma

Leitendes Prinzip: Das Habitat einer Firma zeigt ständig gewerbliche Geltung.

Der Handelsplatz als kaufmännisch relevante Umgebung der Organisation stellt das Betätigungsarbeitsgebiet des Marketing dar. Es ist daher zweckmäßig, sich erst einmal mit dem Markt zu involviert, bevor das Marketing als Leitungsansatz der Firma ausführlich behandelt wird.

Der Absatzmarktplatz einer Organisation läßt sich bestimmen „als Palette jener Bedarfsinhaber, an die sich die Organisation als etwaige Rezipienten ihrer Leistungen wendet, um sie mittels der Ausformung ihres Angebots und dem engagierten Einsatz ihrer Salesinstrumente zur Aneignung ihrer Leistungen zu bewegen."

Handelsplatzbegriff und Marktarten

Aus volkswirtschaftlicher Sicht bezeichnet man als Markt das Zusammen auftreten von Angebot und Nachfrage, demgemäß den geschäftlichen Schauplatz des Tausches. „Wirtschaftlich" bedeutet nun, daß ein Zusammenfallen der Versorger und Nachfrager gewiss nicht an einem gegenständlichen geographischen Ort (z.B. arrangierte Marktveranstaltungen, Börsen) zwingend ist. Es handelt sich bei einem Handelsplatz vielmehr um die „ungegenständliche Gesamtheit aller Angebots- und Nachfrageäußerungen" .

Jede Unternehmenspräzens nimmt am Marktplatz sowohl als Nachfrager wie gleichfalls als Anbieter teil. Soweit die Organisation als Nachfrager am Marktplatz auftritt, handelt es sich um seinen Erwerbsmarktplatz. Dieser läßt sich nach Erscheinungsform der zu herbeischaffenden Gütergruppen darüber hinaus unterteilen in einen Kapitalmarkt, Arbeitsmarkt (Personalmarkt) und Warenbeschaffungsmarkt. In der Rolle des Lieferanten nimmt die Firma am Vertriebmarktplatz teil.

Aus dieser Definition wird merklich, daß der Marktplatz einer Unternehmenspräzens nicht eine von vornherein existierene Größe ist, statt dessen ihren spezifischen Marktplatz nachspüren und ihn vermöge aktiver Mittel vom potentiellen in einen realen Markt verlagern muß. Zwischen der Organisation und ihrem Absatzhandelsplatz bestehen vielfältige Beziehungen.