Wie bewertet man gefundene Ideen, und wie werden sie implementiert?
Nun haben wir einige Ideen produziert, nachdem wir bspw. so vorgegangen sind. Jetzt sind die Ideen in einem Auswahlverfahren zu bewerten, und anschließend legen wir fest, wie sie zu realisieren sind.
Eine nach der anderen
Wir nehmen uns eine Idee nach der anderen vor, betrachten sie einzeln und fragen uns dazu:
- Erfüllt die gefundene Idee den festgelegten Bewertungskriterien (Mindestanforderungen; must-have)?
- Genügt die Idee den aufgestellten Soll-Kriterien (nice-to-have)?
- Erfüllt sie Kann-Kriterien (may-have)?
- Liegt die Idee innerhalb der gegebenen Umweltbedingungen (ökonomisch, ökologisch, wirtschaftlich, politisch, soziologisch usw.)?
- Chancen- und Risikoabwägung. Weitere, vorher unbedachte Chancen und Risiken?
Ordnung ist das halbe Leben
... und wir schaffen eine solche, indem wir die wie oben qualifizierten Ideen miteinander vergleichen, und führen die Qualifizierung weiter: Welche Lösungsvorschläge und Ideen erfüllen die Vorgaben und Kriterien am besten. Bewertungszahlen helfen hier weiter.
Stellen wir jetzt fest, ob es komplementäre oder konkurrierende Ideen in unserer Liste gibt. Komplementäre Lösungen sind solche, die sich gegenseitig unterstützen, bspw. synergetischen Charakters sind. Konkurierende sind solche, deren Einsatz ein- oder gegenseitige Hindernisse mit sich bringen.
Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es!*
Nach der vorherigen Erledigung des Entscheidungsbedarfs gehen wir an den Handlungsbedarf und stellen fest:
- Welche Maßnahmen müssen zur Realisierung der Idee eingeführt sein?
- Welche Investitionen (Finanz-, Sachmittel, andere Ressourcen) sind notwendig?
- Bei vorhandenen Ressourcen: in welcher Qualität und Menge liegen sie vor (Kapazitäten, Einsatzbereitschaft, Know-how)?
- Ziele definieren; am besten qualifizierte Ziele (inkl. Projektierung mit Milestones).
- Wann soll die Implementierung, und wie oft danach, überprüft werden (iterative process)?
Schade, wenn es mit ihr nicht klappt!
... mit der Idee, nach soviel Vor-Arbeit. Also gilt es, die Implementierung der Idee oder Problemlösung mit einer ihr obliegenden Sorgfalt (due diligence) auszuführen. Darüberhinaus, sollte Platz für die ggfs. aus dem iterativen Verfahren hervorgehenden Bedenken, Einwände und Hindernisse geplant sein. Am besten wäre es, die Rückkoppelung solcher Hindernisse in das bestehend Implementierungsverfahren durch re-iterativen Prozessen sicherzustellen.
* Erich Kästner