Innerhalb der Verkaufsroutine, die ein besonders akquisitorisches Format aufweist, besteht ein Auswahlproblem bezüglich der Vertriebssysteme, Absatzformen und Absatzwege. In der Regel hat eine Unternehmung die Option, seinen Absatz räumlich zentralisiert oder dezentralisiert umzusetzen. Ein dezentralisiertes Verkaufssystem ermöglicht unter Beachtung der rechtlichen und gewerblichen Position der Verkaufssstellen anschließende Differenzierungen: das werkseigene, das werksuntergeordnete und das ausgegliederte Vertriebssystem.
Mittels der Präferenz der Verkaufform entscheidet eine Organisation, anhand welcher Organe der Absatz seiner Produkte stattfinden soll. Als betriebseigene Verkaufsorgane sind zu nennen: Mitglieder der Geschäftsleitung, Reisende, Werksläden, Automaten und die inneree Verkaufsabteilung (Verarbeitung von Kundenkreisanfragen). Händler, Kommissionäre und Vermittler stellen dagegen unternehmensfremde Vertriebsorgane dar. In der Praxis kommt den Reisenden und Handelsvertretern die größte Bedeutsamkeit als Vertriebsorgane zu. Inwieweit Reisende oder Händler im Vertrieb einzusetzen sind, mag erst zufolge einer kritischen Auseinandersetzung der organisationsspezifischen wie noch der markt betreffenden Sachverhalten bestimmt werden.
Will eine Unternehmung den Vertrieb seiner Fabrikate durch Reisende verwirklichen lassen, so setzen sich damit Fragen hinsichtlich der perfekten Zahl der Reisenden, der Klassifizierung der Absatzbezirke betreffend einer Aussichtsübereinstimmung und nach der tauglichen Aufbauorganisation des Aussendienstes.
