Ausbildungsweg für die Tätigkeit des Produkt-Managers

Vornehmlich wird das Produkt-Management in der operativen Realität als Linieninstanz oder Stabsstelle der Marketinggeschäftsführung organisatorisch einggeliedert. Angesichts dessen liegt eine sichtliche mangelnde Deckungsgleichheit zwischen Aufgaben und Verantwortung zum einen und Kompetenzen und Durchsetzungswege andererseits vor. Obgleich dieser organisatorisch unzufriedenstellenden Lösung muß der Produkt-Manager anstalten machen, seine Fabrikatziele zu erreichen. Das wohl wichtigste Merkmal zu einer erfolgreichen Betätigung des Produkt-Managers offenbart sich in einer hohen fachlichen und persönlichen Kompetenz.

Die fachlichen Qualifikationsmerkmale berufen sich auf
•    ein bezeichnend analytisches Denkvermögen
•    wichtige planerische und organisatorische Fähigkeiten
•    eine gesicherte Fassung des Marketing-Systems
•    ein fundiertes betriebswirtschaftliches Grundwissen.

Diese hohen Ansprüche münden in der Frage, wie die Propädeutik und Bildung eines Produkt-Managers systematisiert sein sollte. Es gibt keineswegs einen einheitlichen, universellen Ausbildungsweg für die Tätigkeit des Produkt-Managers. Alles in allem zeigt sich demgegenüber jetzt in der Praxis, daß für einen zukünftigen Produkt-Manager ein betriebswirtschaftliches Studieren (tunlichst mit Schwerpunkt Marketing) von großem Vorzug ist. Darauf gründend sollte sich eine mehrjährige Einarbeitungszeitspanne in der Unternehmensorganisation dazu kommen. Dabei werden die Nachwuchskräfte im Zusammenhang eines besonderen Ausbildungsprogramms zuallererst durch alle Bereiche der Firma geleitet, um den erforderlichen Zugang in die Verknüpfungen des Unternehmensorganisationsprozesses zu bekommen.

Mit Recht wird in vielen Unternehmen als unumgänglich angesehen, daß der zukünftige Produkt-Manager nicht zuletzt eine gewisse Zeit im Verkaufsaußendienst verbringt. Nach Schluss eines dahingehenden Trainingsprogramms folgt üblicherweise die Inanspruchnahme als Produkt-Manager-Assistent (Junior-Produkt-Manager). Bei korrespondierender Bewährung mag nach einigen Jahren eine Produktgruppe in eigener Verantwortung transferiert werden.