Auf der Nachfrageseite hat die Befriedigung des kriegsbedingten Überhangs zu einer Sättigung geführt. Begleitend sind mit entfaltendem frei disponibelem Verdienst die Ansprüche der Konsumenten gestiegen und die Forderungen betreffend Konsistenz, Service, Bequemlichkeit usw. differenzierter geworden. Zu diesen erwähnten Begleiterscheinungen der sog. „Überflußgesellschaft" gehört obendrein der immer schnellere Wandel der Verbrdarüber hinauserwünsche. Dies ist bedingt anhand die zunehmende Mobilität (z.B. Auslandreisen) der Menschen wie nicht zuletzt mithilfe das explosive Anwachsen der Informationsflut, welche auf den einzelnen wirkt.
Zum Umbruch in der Marktkonstellation in den vergangenen Dekaden zählt ebenfalls die veränderte Stellung des Handels im Verteilungsablauf. Der Handel ist aus seiner ehemaligen müßigen Rolle des reinen Austeilers von Waren genauer gesagt eines Erfüllungsgehilfen des Produzenten herausgetreten. Es existiert eine starke Trendentwicklung zu Zusammenspiel und Konzentration auf Handelsebene mit dem Ergebnis, eigene Marketingkonzepte zu realisieren und derart an Profil aus Kundenblickrichtung zu gewinnen. Diese Autonomiebestrebungen des Handels mit der korrespondierenden Nachfragefokussierung und -macht schränken den wirtschaftlichen Entscheidungsfreiraum der Produzenten neuralgisch ein.
Es läßt sich insoweit erfassen, daß der Umbruch vom Sales- zum Käufermarkt ebenso wie die neuen Entwicklungsrichtungen im Kommerz die einstmalig so starke Stellung des Fabrikanten erschüttert haben. Es mag vor diesem Hintergrund nicht in Erstaunen setzen, daß diese Wandlungen in der Marktgegebenheit ferner bestimmte Erneuerungen in der Unternehmenspolitik notwendig machten.
Dieserfalls bleiben die einzelnen Evolutionsphasen der organisationspolitischen Neuausrichtung vor dem Hintergrund dieses Marktwandels zu Beginn aussen vor.